… und Praxis.
Im Prinzip funktioniert Tide so: nach dem Hochwasser fliesst der Ebbstrom elbabwärts bis zum Niedrigwasser, danach fliesst der Flutstrom elbaufwärts bis zum nächsten Hochwasser. Das Ganze wiederholt sich nach etwas über 12 Stunden.
In der Praxis ist das etwas komplizierter. Die Ebbe dauert länger als die Flut, der Tidenstrom läuft noch etwas nach – elbabwärts nach dem Niedrigwasser, elbaufwärts nach dem Hochwasser, ja, die Fliessrichtung in der Mitte des Stroms kann sich beim Tidenwechsel sogar von der Fliessrichtung am Ufer unterscheiden.
Theoretisch weiss ich das, und zum Segeln hat das bisher auch immer ausgereicht, um nicht wegen der Tide nicht zurück zum Ausgangspunkt zum kommen.
Beim Paddeln wegen der totalen Flaute heute habe ich mich praktisch allerdings etwas vertan. Bis zum Einsetzen des Ebbstroms vergingen nach dem Hochwasser doch ca. 90 Minuten, in denen ich mit Muskelkraft vorankommen musste.
Immerhin reichte es zum Überholen einer Segelyacht, deren Skipper der Windvorhersage wohl nicht geglaubt hat.