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Same story, …

… but no happy ending.

… über die Liebe der Hamburger zu den HEW und das schwierige Verhältnis zu Vattenfall: „Ich habe für beide Unternehmen gearbeitet. Als Hamburgerin habe ich mich zunächst ganz bewusst für einen Job bei den HEW entschieden, weil ich etwas in Hamburg für Hamburg machen wollte. Ich war ganz kurz HEWistin und habe dann gelernt, wie stolz alle waren, die für die Firma arbeiten durften. Bei den HEW zu sein, das war was. Dann wurden wir Vattenfaller, was für viele Kolleginnen und Kollegen ein schwerer Wechsel war. HEW war Heimat, man hat sich mit dem Unternehmen verbunden gefühlt und es geliebt. In der Vattenfallzeit wurde das anders, weil man nicht mehr den engen regionalen Bezug hatte und die Entscheider kaum noch kannte. Das diente nicht der Identifikation und Loyalität. Ich weiß von Außendienstmitarbeitern, die mit dem Vattenfall-Logo auf ihrer Dienstkleidung nicht zum Bäcker gehen mochten, weil der Konzern zeitweise eine schlechte Reputation hatte. Aus heutiger Sicht war es sicherlich ein Fehler, sowohl nach außen Richtung Kunden und Kundinnen als auch nach innen Richtung Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Wucht und Rücksichtslosigkeit die Marke HEW durch die Marke Vattenfall zu ersetzen. So etwas kann man nicht schnell machen, da muss man die Belegschaft in einem längeren Prozess mitnehmen und immer bedenken, dass die Bindung zu einem Arbeitgeber sehr emotional ist. […]

Karin Pfäffle, Geschäftsführerin von Stromnetz Hamburg, im Hamburger Abendblatt vom 23. Juni 2021

Ich arbeite nicht für das genannte Unternehmen, aber als ich den Artikel gelesen habe, konnte ich nicht umhin zu denken, man könnte HEW und Vattenfall durch meinen ehemaligen und jetzigen Arbeitgeber ersetzen, und jedes Wort bliebe wahr.

Bloss dass wir wohl vergeblich auf einen guten Ausgang warten.