… des Lied ich sing.
Gestern habe ich eine musikalische Andacht zum Buß- und Bettag besucht. Bach gab es auch, aber der Schwerpunkt lag auf mild dissonanten Choralbearbeitungen aus dem 20. Jahrhundert.
Mir hat es gefallen, und ich fand es dem Anlass sehr angemessen.
Viele andere Gäste haben das anders gesehen und sich über die „deprimierende“ Musik beklagt, „als ob Corona nicht schon schlimm genug sei“.
Das hat mich heute noch beschäftigt.
Wem sollen der Musiker und der Veranstalter es denn nun recht machen – den Gästen, die gekommen sind und „heile Welt“ erwartet haben, oder denen, deren (musikalischer) Horizont etwas weiter ist, die vielleicht kommen könnten, es aber zumindest gestern nicht getan haben?